Rennrad Restauration

Rennrad Restauration leicht gemacht… Hier gibt es ein paar nützliche Tipps für den Hobbybastler.


Laufräder neu Einspeichen bzw. Umspeichen:

  1. Zuerst müssen Nabenwange und Nabenbreite gemessen werden damit klar ist ob die alten Speichen benutzt werden können, oder neue Speichen notwendig sind. Der Durchmesser der Speichen muss auch gleich sein.
  2. Jede Speiche reihum eine Viertel Umdrehung lösen bis die Speichen lose sind, weil sich die Felge sonst verzieht. Wenn nichts mehr auf Spannung ist dann kann es schneller weiter gehen.
  3. Beim Hinterrad darauf achten das die Speichen getrennt aufbewahrt werden, weil diese unterschiedliche Längen haben.
  4. Beim festziehen der Speichen zuerst eine halbe Umdrehung bei jeder Speiche und später mit einer Viertel Umdrehung festziehen.
  5. Nach dem festziehen der Speichen sollen 2 Gewindegänge an der Speiche sichtbar sein, danach kann diese zentriert werden.

 

Stumpfes oder leicht zerkratztes Aluminium Hochglanzpolieren:

  • Das Aluminium sollte nicht eloxiert sein, denn ansonsten muss zuerst das Eloxal runter und das ist kompliziert.

Man benötigt:

  • Schmirgelpapier in folgenden Körnungsabstufungen: 180, 400, 800 und 1000. Es sollte Schmirgelpapier für Metall sein, welches auch nass verarbeitet werden kann.
  • Eine Tube Alupolitur (den Hersteller möchte ich hier nicht nennen aber die Verpackung ist silber und grün)
  • Ein Paket Baumwolltücher alternativ zerschneidet man ein altes T-Shirt
  • Wenn man einen Schraubstock besitzt, dann hat man die Arbeit leichter. Wichtig ist, dass man beim einspannen nicht das Material durch zu starkes zudrehen verbiegt, und das man Schutzbacken verwendet.
  • Jetzt sollte erst mal geschaut werden wie tief die Kratzer in dem Material sind. Man bekommt ein gutes Gefühl für das Polieren, wenn man eine alte Sattelstange nimmt die man erst mal nicht braucht, denn hier sind nicht so viele Kanten vorhanden und es ist nicht ganz so schlimm wenn es später nicht 100 prozentig aussieht.

  1. Sattelstange mit Bremsenreiniger (Sprühdose) reinigen damit diese fettfrei ist.
  2. Nun einen ca. 2 cm breiten Streifen vom 180er Schmirgelpapier mit der Schere abschneiden. Jetzt ohne viel Druck an den Stellen anfangen zu schleifen wo tiefere Kratzer sind.  Bei der Sattelstütze ist das meist dort wo sie in das Sattelrohr eintaucht. Der Vorteil ist das man diese Stellen später nicht mehr sehen würde weil diese ja wieder im Rahmen verschwinden. Jetzt hat man schon langsam ein Gefühl dafür bekommen wie alles funktioniert, und ob man die Kratzer im sichtbaren Teil der Sattelstange noch entfernen kann. WICHTIG !!! Wenn man zu viel Material entfernt kann man die Sattelstange später nicht mehr festziehen, also am besten vorher mit dem Messschieber nachmessen.
  3. Danach bearbeitet man die Sattelstange mit 400er, 800er und mit 1000er Schmirgelpapier.
  4. Endlich kann mit dem polieren angefangen werden. Hierzu schneidet man einen ca. 5 cm Breiten und 20-30 cm langen Streifen aus einem Baumwolltuch oder einem T-Shirt aus.
  5. Man gibt nun in die Mitte eine etwa Kaffeebohnen große Menge Polierpaste und fängt an zu polieren. Auch hier macht die Übung den Meister :)… Man sollte zwischendurch immer wieder mal etwas Polierpaste neu auf dem Lappen auftragen. Man braucht ca. eine halbe Stunde bis eine Stunde dann kann man mit dem Polieren aufhören. Jetzt nimmt man wieder ein sauberes Baumwolltuch und poliert alles weg…und man wird begeistert sein 🙂
  6. Die schön polierte Oberfläche sollte am besten einfach nur so gelassen werden, denn die Polierpaste hat einen Korrosionsschutz wodurch Feuchtigkeit abperlen kann. Sollte die Oberfläche irgendwann matt werden, dann braucht man nur etwas mit der Polierpaste nachpolieren und es sieht wieder aus wie vorher…